Sonntag, 4. September 2016

Playgroups, Pilgerfahrt und Mädelsabend

Hallo, da bin ich wieder und ich fasse es nicht, dass schon zwei Wochen seit meiner Ankunft vergangen sind, in denen ich mehr und mehr erlebe.
Zu Beginn sei erst einmal festgehalten: Mir geht es sehr gut, die Menschen, die ich bis jetzt kennenlernen durfte sind sehr offenherzig und geben mir das Gefühl willkommen zu sein. Dazu gehören auch die Kinder im Center, die allmählich gerne für eine Umarmung oder einen kleinen Plausch zu mir kommen. Zudem entwickelt sich ein gewisser Rhythmus in der Arbeit und ich kann ungefähr die Hälfte des Teams und ein paar der Kinder des SCYCC schon beim Namen benennen.

Playgroups

Wie ich im letzten Post schon erwähnte finden neben den regulären Arbeitstagen von Montag bis Freitag zweimal monatlich Samstag vormittags auch sogenannte Playgroups statt. Sowohl letzte, als auch diese Woche fuhren ein Teil des Teams vom SOP unter der Leitung von Deirdre Axford, eine ehemalige Lehrerin aus Johannesburg, die mittlerweile schon seit ein paar Jahren für das SOP arbeitet, mit Spielzeugen und Malmaterialien in unterschiedliche Orte in der Umgebung. Bei den Lokalitäten handelte es sich bis jetzt immer um ein Ein-Raum-Gebäude. Nach der Ankunft werden die mitgebrachten Materialien, sowie das Essen mit Unterstützung der Kinder, die sich zuvor alle für diese Veranstaltung registrieren mussten, in eine Ecke des Raums gestellt. Da es sich bei den Kindern um Kinder unterschiedlichen Alters, das bedeutet von drei bis zwanzig Jahren, handelt, werden sie in entsprechende Gruppen eingeteilt, bevor es losgehen kann. Und dann können sie sich aussuchen womit sie als Altersgruppe oder in kleineren Gruppen spielen möchten. Besonders beliebt sind vor allem Puzzle oder Memory. Zum Ende hin gibt es das am Vortag von uns vorbereitete Essen und etwas zu trinken und ein kleines Lunchpaket zum Mitnehmen mit etwas Gesundem, aber natürlich auch mit etwas Süßem, versteht sich.




Obwohl die Playgroups zwei weitere Arbeitstage im Monat bedeuten, freue ich mich trotzdem jetzt schon auf die nächste Gruppe in zwei Wochen, weil nicht nur die Kinder, sondern auch wir Betreuer wirklich Spaß dabei haben, sodass der Aufwand es wert ist.

Pilgerfahrt nach Ngome

Ein absolutes Highlight in den letzten zwei Wochen ist meine erste Erfahrung damit, Messe auf Zulu-Art zu feiern. Diese ist die Pilgerfahrt zum Marienschrein nach Ngome, die ich mit einigen der Konventsschwestern, Kanzyisela, meiner Zimmernachbarin, Sophie und Deirdre im Anschluss an die Playgroup vor einer Woche unternommen habe. Dort feierten wir unter freiem Himmel mit mehreren  hundert Personen auf einer kleinen Anhöhung zwischen Kirche und Kapelle für dreizehn Stunden Messen. Um relativ freie Auswahl bezüglich der Plätze zu haben, wo wir unsere Campingstühle abstellen konnten, kamen wir etwas früher in Ngome an als nötig. Dadurch hatten wir genügend Zeit, den Sonnenuntergang zu genießen und uns ein wenig umzusehen. Neben zwei Kapellen und einer Kirche, gibt es in Ngome einen Auslauf, aus dem für gewöhnlich das Wasser aus sieben zuvor zusammengelaufenen Quellen kommen soll. Da zurzeit eine starke Dürre in der Provinz vorherrscht, blieb die Mitnahme des Heiligen Wassers aus dem Auslauf diesmal aus.
Nichtsdestotrotz ist es um diesen Auslauf ziemlich naturbelassen und sehr schön. Um 17.00 Uhr begannen die Feierlichkeiten schließlich mit der ersten Messe. Von Beginn an musste ich feststellen, dass die Art der Zulus Messe zu feiern anders ist, als das, was ich aus Recklinghausen kenne, denn schon bei dem ersten Lied sprangen die Anwesenden von ihren Campingstühlen oder Decken auf und tanzten euphorisch zu ihrem Gesang - und das die ganze Nacht. Leider kann ich nicht von mir selbst behaupten, dass ich die Nacht durchgemacht hätte, weil ich zwischendurch doch immer mal weggenickt bin. Das war aber gar kein Problem, weil das bei den meisten der Fall war.  Dennoch habe ich die wichtigsten Parts mitbekommen. Das waren die zwei Messen mit Kommunion am Anfang und am Ende, eine Heilung von unseren Sünden durch Handauflegung und die Kerzenprozession während des Rosenkranz Betens. Am nächsten Morgen endete die Abschlussmesse um 6.00 Uhr pünktlich zum Sonnenaufgang, den wir noch abwarteten, bis wir gegen 8.00 Uhr schließlich aufbrachen.

Mädelsabend

Am Dienstag waren Sophie und ich von Nkosazana, der Supervisorin des SOP, zu einem Mädelsabend in ihrem zukünftigen Familienhaus, das sich allerdings noch im Bau befindet, eingeladen worden. Dieser bestand aus dem Essen, aus dem wir spontan etwas mit den uns vefügbaren Töpfen und Küchengeräten improvisieren konnten, ein paar Plaudereien und zwei Filmen. Alles in allem war der Abend sehr lustig und entspannt. Besonders genossen habe ich aber den Ausblick von dem Haus aus und den Sternenhimmel inklusive der Milchstraße in der Nacht.



Das war´s vorerst von meiner Seite. Ich melde mich demnächst wieder!
Lalani kahle! (Gute Nacht)


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